Acker-Brache
 
  Senecio jacobaea (Jakobs-Greiskraut) – Fam. Korbblütler
 
 Senecio vulgaris (Gemeines Greiskraut) – Fam. Korbblütler
 
 früher gegen Nasenbluten
 
 Senecio inaequidens (Schmalblättriges Greiskraut) – Fam- Korbblütler
 
 Neophyt: seit den 70’er Jahren; aus Südafrika entlang der Verkehrswege eingewandert
 
 Gattung Senecio:
 
 leberschädigend und krebsauslösend, auch nach Monaten auch über Kuhmilch oder Honig; vom Vieh frisch gemieden; Schäden oft durch Heu
 
  
 
 
 Taraxanum 
officinale (Echter Löwenzahn) – Fam Korbblütler
 
 ‚Sammelart’, mehrere Unterarten, sehr formenreich, noch in Ausbreitung begriffen
 
 ‚Butterblume’: Blüten zum Butterfärben
 
 auf nährstoffreichen Böden; Tiefwurzler bis 2m
 
 Inhaltsstoffe: Bitterstoff, Inulin, Mineralstoffe, Vitamine
 
 Milchsaft mit 0,1% Kautschuk
 
 harntreibend, stoffwechselanregend; Wurzeln im Herbst geröstet als Kaffeeersatz und bei Lebererkrankungen
 
 
 
 Vicia sativa (Futter-Wicke) – Vicia: Fam. Schmetterlingsblütler
 
 Vicia tetrasperma (Viersamige Wicke)
 
 Vicia hirsuta (Rauhhaarige Wicke)
 
 Trifolium pratense - Fam. Schmetterlingsblütler
 
 Futterpflanze, nährstoffreiche Böden
 
 Blüten als Hustenmittel
 
 viele Schmetterlingsblütler: Fixierung von Luftstickstoff in Symbiose mit Bakterium Rhizobium
 
 
 
 Malva silvestris (Wilde Malve) – Fam. Malvengewächse
 
 reichl. Insektenbesuch, zum Färben von Lebensmitteln
 
 Blätter und Blüten wirken Husten lindernd (Malventee)
 
 
 
 Epilobium angustifolium (Schmalblättriges Weidenröschen) – Fam. Nachtkerzengewächse
 
 auf frischen nährstoffreichen Lehmböden, wichtige Bienenfutterpflanze
 
 gerbstoffreiche Blätter gegen Prostatabeschwerden
 
 
 
 Ruderalfläche am Sportplatz:
 
 Bryonia dioica (Rotbeerige Zaunrübe) – Fam. Kürbisgewächse
 
 zweihäusig, zuletzt 20 cm dicke Rübe; Sandbiene Andrena florea sammelt ausschließlich Pollen von Bryonia
 
 Beeren stark giftig: 15 Beeren bei Kindern tödlich; Wurzeln drastisches Abführmittel, bei hoher Dosierung Gefahr einer Atemlähmung
 
 
 
 Chelidonium majus (Schöllkraut, Warzenkraut) – Fam. Mohngewächse
 
 Milchsaft gg. Warzen (Reizungen bei empfindlicher Haut); Verwendung frischer Pflanzen als Tee und Fertigpräparate gegen Leber- und Galleleiden; narkotisierend durch zahlreiche Alkaloide - schwächere Wirkung als Opium
 
 
 
 Reseda luteola (Färber-Wau, Färber-Resede) – Fam. Resedengewächse
 
 Archäophyt; Färberpflanze: gelb, grün, braun; bis 19. Jh. angebaut
 
 Wau = gelbfärbende Pflanzen
 
 resedere = beruhigen; arzneilich als Beruhigungsmittel; Samen mit 35% verwertbarem Öl
 
 
 
 Oenothera biennis (Nachtkerze) – Fam. Nachtkerzengewächse
 
 Neophyt, Blüten duften besondes nachts
 
 Wurzeln kraftspendend; Zubereitung wie Schwarzwurzeln
 
 
 
 Hypericum perforatum (Tüpfel-Johanniskraut ) – Fam. Johanniskrautgewächse
 
 hoher Gehalt an ätherischen Ölen und Gerbstoffen; Öldrüsen durchscheinend; Färberpflanze
 
 Hypericin wirkt entzündungshemmend aber photosensibilisierend; Mittel gegen Altersdepression
 
 
 
 Melilotus albus (Weißer Steinklee) – Fam. Schmetterlingsblütler
 
 Bienenweide, Mottenmittel, als Tabakersatz in Notzeiten (‚letzter Hieb’)
 
 
 
 Verbascum thapsus (Kleinblütige Königskerze) – Fam. Rachenblütler
 
 Blüten bei Husten als auswurfförderndes Mittel und gegen Rheuma
 
 
 
 Daucus carota (Wilde Möhre) – Fam. Korbblütler
 
 in der Mitte durch Anthocyane gefärbte schwarze Blüte (=’Mohr’)
 
 vitaminreiche Wurzel, schon Germanen bekannt; Färbung durch Karotin
 
 
 
 Artemisia vulgaris (Gemeiner Beifuß) – Fam. Korblütler
 
 würziger Geruch beim Zerreiben,
 
 aufgrund ätherischer Öle und Bitterstoffe anregend auf Verdauungsdrüsen; im Magenbitter, Füllung von Geflügel
 
  
 
 Hackfruchtäcker:
 
 Equisetum arvense (Zinnnkraut) – Fam. Schachtelhalmgewächse
 
 Lehm und Grundfeuchteazeiger
 
 harntreibend, früher gegen Tuberkulose
 
 
 
 Capsella bursa-pastoris (Hirtentäschelkraut) – Fam. Kreuzblütler
 
 scharfer, kresseähnlicher Geschmack, junge Pflanzen als Salat
 
 innerlich und äußerlich blutstillend; Presssaft gegen Hämorrhoiden; im Mittelalter angeblich Jungfrauen zur Dämpfung der Lust verabreicht
 
 
 
 Anagallis arvensis (Acker-Gauchheil) – Fam. Primelgewächse
 
 Archäophyt; Blüte nur 7-14 Uhr geöffnet
 
 schwachgiftig in allen Teilen, früher gegen Geisteskrankheiten verabreicht; in Indien zum Fischfang verwendet
 
 
 
 Veronica hederifolia ( Efeublättriger Ehrenpreis) – Fam. Rachenblütler
 
 Bestäuber: kleine Tagfalter, Bienenverwandte, Fliegen
 
 
 
 Plantago major / P. lanceolata (Breit-Wegerich, Spitz-Wegerich) – Fam. Wegerichgewächse
 
 junge Blätter als Teeaufguss; bei Erkrankung der Atemwege: reizmildernd, auswurffördernd, wundheilend; äußerliche Anwendung bei Verbrennungen und Hautflechten
 
 
 
 Chenopodium album (Weißer Gänsefuß) – Fam Gänsefußgewächse
 
 junge Blätter für Gemüse, Salate; Geschmack spinatartig; Früchte in der Steinzeit zu Mehl gemahlen
 
 Fumaria officinalis (Gemeiner Erdrauch) – Fam. Erdrauchgewächse
 
 in der Volksmedizin bei Gallenbeschwerden, Gelbsucht; schweiß- und stuhltreibend
 
 Polygonum aviculare (Vogel-Knöterich) Fam. Knöterichgewächse
 
 junge Bätter als Gemüse
 
 Inhaltsstoffe: Kieselsäure, Gerbstoffe und Flavonoide - gegen Husten, Tuberkulose und Lungenleiden
 
 Polygonum convolvulus (Winden-Knöterich) – Fam. Knöterichgewächse
 
 Archäophyt
 
 
 
 Getreideäcker
 
 Cirsium arvense (Acker-Kratzdistel) – Fam. Korbblütler
 
 vegetative Vermehrung über (zerteilte) Wurzelsprosse; Wichtige Nektarquelle für Tagfalter
 
 
 
 Cirsium vulgare (Echte Kratzdistel) – Fam. Korbblütler
 
 Viola arvensis (Acker-Stiefmütterchen) – Fam. Veilchengewächse
 
 gegen Hauterkrankungen und bei Husten und Halsentzündungen
 
 
 
 Sonchus oleraceus / Sonchus asper (Kohl-Gänsedistel / Rauhe Gänsedistel) – Fam. Korbblütler
 
 gutes Viehfutter, junge Blätter als Salat
 
 
 
 Lactula serriola (Kompasslattich) – Fam. Korbblütler
 
 Stammpfanze des grünen Salats
 
 
 
 Sisymbrium officinale (Weg-Rauke) – Fam Kreuzblütler
 
 junge Blätter nach Abbrühen essbar; abgestorbene Pflanzenteile als Besen genutzt
 
 
 
 Matricaria chamomilla (Echte Kamille) – Fam. Korbblütler
 
 intensiver Kamillegeruch, Körbchen innen hohl
 
 altes Heilmittel, z.B. bei Magenbeschwerden und Entzündungen
 
 Matricaria inodora (Geruchlose Kamille) – Fam. Korbblütler
 
 kein Kamillegeruch, Körbchen innen gefüllt, ähnlich echter Kamille
 
 
 
 Matricaria matricaroides (Strahllose Kamille) – Fam. Korbblütler
 
 Neophyt; riecht schwach nach Kamille
 
 
 
 Achillea millefolium (Schafgarbe) – Fam. Korbblütler
 
 Schafe lassen Blütenstände stehen (=Name)
 
 Blätter wg. ätherischer Öle arzneilich ähnlich wie Kamille verwendet; junge Blätter als Wildgemüse
 
 Convolvulus arvensis (Ackerwinde) – Fam. Windengewächse
 
 Lehm- und Wärmezeiger; Archäophyt; 2m tiefes Wurzelwerk
 
 früher als Abführmittel
 
 
 
 Rumex obtusifolius (Stumpfblättriger Ampfer) – Fam. Knöterichgewächse)
 
 Stickstoffanzeiger
 
 Wurzel gegen Hautausschläge
 
 Centaurea jacea (Wiesen-Flockenblume) – Fam. Korbblütler
 
 Dreihäusig!, Bienenpflanze, ‚schlechte’ Vieh-Futterpflanze
 
 
 
 Restliche Wegstrecke:
 
 Urtica dioica (Große Brennnessel ) – Fam. Brennnesselgewächse
 
 Nährpflanze von Kleinem Fuchs und Tagpfauenauge; früher: Faserpflanze – ‚Nessel’ (fester als Leinfaser)
 
 Färberpflanze: gelb; Vermehrung durch Rhizom
 
 Gerbsäure, Vitamin C: blutzuckersenkend, entschlackend u.v.m.; gegen Rheuma; als Tee, Suppe, Salat etc.
 
 
 
 Papaver dubium/ Papaver rhoeas (Sand-Mohn / Klatsch-Mohn) – Fam. Mohngewächse
 
 außer Samen sind alle Pflanzenteile schwach giftig, der Milchsaft enthält zahlreiche Alkaloide, besonders das opiumverwandte Rhoedadin: im Mittelalter erhielten Kleinkinder erhielten Absud von Mohnköpfen zur Beruhigung
 
 Geum urbanum (Echte Nelkenwurz; Benidiktenkraut)
 
 Rhizom beinhaltet Nelkenöl; Wurzeln als Nelkenersatz; Gurgelmittel bei Zahnfleischentzündungen, stopfendes Mittel
 
 Galium aparine (Kletten-Labkraut) – Fam- Rötegewächse
 
 Wurzeln zum Rotfärben
 
 
 
 Dipsacus silvestris (Wilde Karde) – Fam. Kardengewäche
 
 Archäophyt; bis Anfang 20. Jh. angebaut als ‚Weberkarde’: zum Aufrauhen von Wolle
 
 
 
 und natürlich…
 
 Euonymus europaea (Europäisches Pfaffenhütchen)
 
 schwach giftig, vor allem in den Samen durch Digitaloide und Alkaloide
 
 Früchte bei Rotkehlchen beliebt
 
 hartes dauerhaftes Holz: von Drechslern zur Herstellung von Garnspindeln genutzt (‚Spindelbaum’)
 
 
 
 Weiterführende Literatur:
 
 Düll R und Kutzelnigg H.: Botanisch-ökologisches Exkursionstaschenbuch, Quelle & Meyer, Heidelberg 1992
 
 Flitter, R.: Pareys Blumenbuch: wildblühende Pflanzen Deutschlands und Nordwesteuropas, Paul Parey, Hamburg 1975
 
 Schmeill O. und Fitschen J.: Flora von Deutschland und seinen angrenzenden Gebieten, Quelle & Meyer, Heidelberg 1982